Cellular Smart Grid Platform

  • Intelligente Stromnetze
  • Ladestationen EV
  • Energiespeicher
  • Pilot project
  • Lelystad, Niederlande
  • 2017

Die neue Netzlösung, die Cellular Smart Grid-Plattform (CSGriP), teilt das Netz in viele kleine Zellen, die dautonom funktionieren können. Bei Ausfall des Zentralnetzes übernehmen diese lokalen Zellen die Kontrolle und fangen automatisch an, alle lokalen Energiequellen, wie Solar- und Windenergien, wiederherzustellen und allen lokalen Verbrauchern zur Verfügung zu stellen. Das Kernstück dieses lokalen Netzes ist Alfens Energiespeichersystem, das ein Gleichgewicht zwischen Produktion und Verbrauch sicherstellt. Sobald das Netzgleichgewicht innerhalb einer Zelle wiederhergestellt ist, kann sie sich automatisch mit den anderen Zellen zu verbinden und somit das größere Stromnetz schnell neu aufbauen. Dadurch können die Länge und der Umfang eines Stromausfalls deutlich reduziert werden.

Die CSGriP-Lösung wurde im Anwendungszentrum für erneuerbare Rohstoffe (ACRRES) in Lelystad, Niederlande, umgesetzt. Sie kombiniert lokale Energiequellen (Solar, Wind und Biogas) mit lokalen Energieverbrauchern. Im Zentrum stehen hier ein Energiespeicher von 0,5 MW und ein Algorithmus für das lokale Energiemanagement, welche beide von Alfen geliefert werden.

Evert Raaijen, Spezialist für Energiespeicherung bei Alfen, berichtet: „Einzigartig an dieser Lösung ist, dass die lokalen Zellen durch Selbstanpassung von Angebot und Nachfrage auf der Grundlage der Frequenz des Stromnetzes intrinsisch stabil sind. Dies führt zu einer tatsächlichen Selbstheilung des Netzes bei zentralen Netzausfällen. Die Tatsache, dass dieser Selbstheilungsmechanismus auf Frequenzen basiert, unterscheidet ihn von vielen ICT-bezogenen intelligenten Stromnetzen, die relativ verwundbare Datenverbindungen für den Ausgleich lokaler Netze benötigen.“

Die Zukunft der Stromnetze

Die Cellular Smart Grids-Plattform kann bereits gut entwickelte Netze auf eine Zukunft vorbereiten, die wesentlich dezentraler und erneuerbarer ist. Außerdem gibt es noch größere Möglichkeiten in den Teilen der Welt, die noch an Stromnetze angeschlossen werden müssen. Anstatt in den so genannten Greenfield-Situationen zentrale Systeme auf Basis großer fossiler Kraftwerke zu bauen, scheinen lokale Netzwerke auf Basis erneuerbarer Energien die logische Herangehensweise

Evert Raaijen: „In gut entwickelten Regionen haben wir weitreichende Erfahrungen mit lokalen Microgrids, setzen aber zunehmend auch unsere Erfahrungen in den Bereichen Speicherung, Stromnetze und Energiemanagement in anderen Teilen der Welt ein, so dass diese ebenfalls zum Energiesystem der Zukunft gehören.”

Zu den Partnern von Alfen gehören die Technische Universität Delft, das Anwendungszentrum für erneuerbare Ressourcen, die HAN-Hochschule, die Universität Avans, Bredennoord DNVGL und der Netzbetreiber Alliander. Das Projekt wird mit einem Zuschuss von RVO-TKI Urban Energy gefördert.